Beim Frühstück tausche ich mich mit zwei Schweizer Radfahrerinnen über ihre Eindrücke von Franken aus. Schnell kommen wir auch auf andere Ziele zu sprechen, die wir gemeinsam kennen. Doch keine von uns will lange am Frühstückstisch verweilen - es sind heute etwa 32 Grad zu erwarten, also ist es besser, früh zu starten.
Weg an der Haßlach - für dieses Panorama ist Kronach „berühmt“ |
Ich habe heute nur eine kleine Wanderung vor: Zur Heunischenburg, einer spätbronzezeitlichen, befestigten Höhensiedlung. Das Besondere ist, dass sie zu den ältesten steinernen Befestigungsanlagen nördlich der Alpen gehört und etwa um 1000 v. Chr. angelegt wurde, um die Transportwege der Erze (Kupfer und Zinn) aus den Lagerstätten im Fichtelgebirge zu kontrollieren. Um 800 wurde sie dann endgültig zerstört, außerdem löste das Eisen die Bronze als wichtigstes Material ab.
Nur kurze Strecken führen heute durch den Wald |
Mein Weg aus Kronach führt mich an der Haßlach entlang vieler Häuser aus dem 18. Jahrhundert vorbei. Ich habe noch einmal einen stimmungsvollen Blick zurück in die Stadt.
Schon auf dem Rückweg sehe ich wieder die Festung Rosenberg über Kronach |
Im weiteren Verlauf ist der Weg nur selten schattig und im Wald, die meiste Zeit verläuft er über eine einsame Straße und Feldweg. Dadurch bin ich der prallen Sonne ausgesetzt.
Im Hintergrund die restaurierte Mauer der Heunischenburg |
Am Ort der Heunischenburg ist eine Teilmauer rekonstruiert, die Toranlage im Eingangsbereich soll einmal 40 Meter lang gewesen sein. Wirklich viel sieht man nicht mehr, aber es bleibt doch das Gefühl, dort zu stehen, wo vor 3000 Jahren Bronzezeit - Menschen ihren Siedlung verteidigt haben.
Hier noch einmal alles, was von der Heunischenburg so zu sehen ist |
Nach einer halben Stunde Pause begebe ich mich auf den Rückweg. Meine kleine Wanderung heute beträgt etwa 12 km und 240 Höhenmeter. Den Rest des Tages kühle ich mich lieber in Kronach wieder ab.
Ich freue mich, bei der Hitze die Stadt wieder erreicht zu haben! |